Hat der Glaube an Jesus eigentlich Hand und Fuss? Und wenn ja, welche vernünftigen Gründe gibt es dafür?
Christen werden viele Argumente für ihren Glauben liefern. Aber eines übertrifft alle und lädt dazu ein, sich selbst ein Bild zu machen: die Auferstehung von Jesus. Die dokumentierten Beweismittel, die dafürsprechen, sind überzeugend und nachprüfbar, und die Konsequenzen weitreichend: Falls die Auferstehung von Jesus tatsächlich wahr ist, wird plötzlich alles möglich. Falls sie nicht stattgefunden hat, bedeutet es, dass jeder Christ einer Täuschung erlegen ist. Das sind heute immerhin gut 2 Milliarden Menschen.
Welche Beweise gibt es für die Auferstehung?
Biblische und ausserbiblische Berichte von Augenzeugen des ersten Jahrhunderts zeigen, dass Jesus tatsächlich lebte, in Jerusalem gekreuzigt wurde und als Folge davon starb. Weil er selbst mehrmals seine Hinrichtung vorausgesagt hatte, aber auch davon sprach, dass er wieder zum Leben auferstehen würde, stellte man Wachen an sein Grab, damit niemand seinen Leichnam stehlen und falsche Gerüchte in die Welt setzen würde.
Doch immer wieder begannen ihn unterschiedliche Menschen zu sehen: Freunde, Skeptiker und sogar Gegenspieler. Laut den Quellen haben ihn einmal sogar 500 Leute gleichzeitig gesehen. Falls das alles nur Gerüchte gewesen wären, hätte man alledem ein Ende setzen können, indem man einfach seinen Leichnam herbeigeschafft hätte. Das war jedoch offensichtlich nicht möglich. Das strengbewachte Grab mit einer schweren Grabplatte verschlossen, war leer. Jesus war nicht dort.
Die historischen Hinweise für die Auferstehung wurden über Jahre und Jahrhunderte gesichtet, analysiert und geprüft, vor allem auch von denen, welche die Auferstehung gerne als Mythos abgetan hätten. Aber alles trotzt der einzig einleuchtenden Erklärung: Es geschah tatsächlich – so wie Jesus es vorausgesagt hatte.
Unbeantwortete Gebete?
Ein Mann betete für seinen Sohn, der an Epilepsie litt, um Heilung. Nichts geschah. Jahrelange Anfälle, keine Aussicht auf Besserung. Wo ist da Gott?
Gebet ist nicht ein Reden in den Äther hinaus. Gebet ist ein vertrautes Gespräch unter Freunden. Wenn wir mit Jesus in einer Beziehung leben, können wir sicher sein, dass unsere Gebete gehört werden. Gleichzeitig geht es beim Beten nicht so sehr darum, etwas von Gott zu bekommen, sondern ihn tiefer kennen zu lernen. So zieht uns Gott gerade durch Krisen und «erfolgloses» Beten näher an sein Herz.
Es gibt Zeiten, in denen es einfach darum geht, dranzubleiben und zu vertrauen, dass die Geschichte noch nicht zu Ende ist. Ein afrikanisches Sprichwort sagt: «Keine Situation bleibt für immer bestehen.» So werden sich auch verwirrende Umstände irgendwann zum Guten wenden, wenn wir nur ausharren.
Allerdings ändern sich nicht alle Dinge so, wie wir es uns vorgestellt haben. Und doch entsteht so oft gerade aus Schwierigem auf wundersame Weise Gutes. Zugegeben erkennen wir das oft erst im Nachhinein. Andererseits gibt es tatsächlich gewisse Fragen, die quälend ungelöst bleiben und zu denen Gott einfach zu schweigen scheint.
Die Bibel sagt, dass wir manche Antworten erst in der Ewigkeit verstehen werden. Im letzten Buch der Bibel wird auf dramatische Weise beschrieben, dass Gott durch schwere Zeiten und umwälzende Geschehnisse schlussendlich alles zum Guten hinausführen wird. Und dass eine Zeit kommen wird, da es kein Schmerz, kein Geschrei und keine Tränen mehr geben wird.
Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal (Offenbarung 21,4).
Es tut gut, wenn wir Gott sagen, dass wir ihm vertrauen wollen ‒ selbst inmitten verwirrender und schwerer Umstände.
Wie geht Beten?
Man muss nicht religiös sein, um zu beten. Die meisten Menschen sagen, dass sie irgendwann im Leben schon einmal gebetet haben.
Auch Jesus betete. Obwohl er einen ganz besonderen Draht zu Gott hatte, fand er es nicht überflüssig, mit ihm zu reden. Er verbrachte viel Zeit im Gebet und lehrte die Menschen, was beim Beten wichtig ist.
Jesus betonte, dass es wichtig ist, im Gebet nicht so schnell locker zu lassen. Er erzählte von einer Witwe, die für ihr Anliegen immer wieder denselben Richter aufsuchte, bis dessen Herz für die alte Witwe weich wurde und er ihr zum Recht verhalf. Dazu fügte Jesus hinzu, dass Gott im Gegensatz zu dem Richter kein hartes Herz hat, sondern gern denen Recht verschafft, die ihn darum bitten.
Dieses Bitten braucht natürlich Glauben. Auch das war für Jesus ein wichtiger Aspekt des Betens. Zum Beispiel sagte er zu seinen Nachfolgern: Worum ihr im Gebet auch bittet, glaubt, dass ihr es empfangen habt, dann werdet ihr es auch erhalten. (Markus 11,24). Damit sagte Jesus, dass es weniger auf äussere Worte oder Formen ankommt, sondern auf eine innere Haltung des Vertrauens.
Gott zu vertrauen, bedeutet auch seine Antwort auf unser Gebet zu akzeptieren. Gerade wenn diese ein «Nein» ist, kann das ganz schön schwierig sein. Doch Gott ist kein Wunschautomat. Seine Pläne und Wege sind oft anders, als unsere. Doch er möchte uns immer zum Leben führen.
Wenn wir das Gefühl haben, dass unsere Gebete blockiert sind, ist es hilfreich zu prüfen, ob es irgendetwas in unserem Leben gibt, das vor Gott nicht in Ordnung ist. Solche Dinge können unser Gebet blockieren, da sie die Beziehung zu Gott blockieren. Und diese ist letztlich die Grundlage allen Betens.
Und das Leiden?
Krieg, Unterdrückung, Erdbeben. HIV, Krebs, Armut, Tod. Wo ist Gott in all diesem Leiden?
Diese Frage stellen sich Menschen seit Jahrhunderten. Eine Antwort in wenigen Zeilen zu geben, wird ihr nie vollständig gerecht werden. Doch so viel lässt sich sagen:
Gott ist mittendrin. Er ist mitten drin in dem Schmerz und der Ungerechtigkeit der Welt. In der Bibel steht, dass er besonders bei denen ist, die ein zerbrochenes Herz haben.
Jesus forderte seine Nachfolger ausserdem dazu auf, dafür zu beten, dass die Welt ein besserer Ort wird. Und zwar indem sie folgendes beteten: Dein Reich komme! Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden!
Diese Worte sind eine kraftvolle Aufforderung. Zudem sind sie auch erstaunlich, denn sie stellen ein weit verbreitetes Weltbild auf den Kopf: Wenn Dinge schieflaufen oder wenn Menschen leiden, ist der Verursacher Gott. «Warum lässt Gott das zu?», fragen wir dann. Wenn Dinge gelingen und gut laufen, schreiben wir das gerne unserer eigenen Klugheit und Fähigkeit zu.
Jesus sagt hier jedoch, dass genau darum vieles schiefläuft, weil Gottes Wille eben nicht getan wird. Einerseits, weil Menschen einander Leid zufügen, andererseits, weil Mächte des Bösen am Werk sind.
Wenn wir beten «Dein Reich komme», machen wir uns eins mit Gottes guten Absichten, die er für die Menschen und die ganze Welt hat. Wir geben aber auch zu, dass allein Gott die Welt, die Menschen und die Umstände zum Besseren wenden kann.
Das ganze Gebet, das Jesus seinen Nachfolgern lehrte, lautete folgendermassen:
Unser Vater im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Wer ist der Heiliger Geist?
Viele Menschen sind heutzutage sehr offen für Spiritualität. Sie suchen Antworten bei einer kosmischen Kraft, in esoterischen Erfahrungen oder einfach in ihrem inneren Selbst. Doch wo in all dem ist eigentlich der Heilige Geist?
Zwischen einer kosmischen Kraft und dem Heiligen Geist gibt es einen ganz bedeutenden Unterschied. Der Heilige Geist ist kein unpersönliches Es, sondern ein Du. Er ist Gott selbst. Er ist die Seite von Gott, die wir Menschen erfahren und spüren können.
Jesus versprach seine Nachfolger, dass sie den Heiligen Geist empfangen werden, wenn er nicht mehr physisch auf der Erde sein wird. Und er lehrte sie, dass Gott in jedem Menschen, der an Jesus glaubt, durch seinen Geist gegenwärtig sein würde.
Durch den Heiligen Geist stehen wir in einer ständigen Verbindung mit Gott, sind uns seiner Nähe bewusst. Wir erfahren durch ihn innerlich Gottes Liebe und Frieden, erkennen den Weg, den wir gehen sollen und entdecken Stück für Stück die Bestimmung unseres Lebens.
Weil es aber neben dem Heiligen Geist auch ganz viele andere Dinge gibt, die gerne den Platz in unserem Herzen ausfüllen möchten, ist er nicht «automatisch» da. Es ist gut, Gott immer wieder zu bitten, dass er uns mit dem Heiligen Geist erfüllt und dieser in unserem Leben aktiv ist!
Was jetzt?
Vielleicht hast du in den vergangen sieben Tagen irgendwie Gott erlebt – vielleicht auch nicht. Wie kann es jetzt weitergehen?
Eigentlich brauchen wir ja keine App, um zu Beten. Gott ist immer da und hört uns, wenn wir uns an ihn wenden. Du kannst deine Reise weiterführen und gemeinsam mit Gott im Gebet weitere Berge erklimmen. Vielleicht hat sich dein Herzenswunsch auch noch nicht erfüllt und du möchtest weiter dafür beten.
Wenn du Fragen zum Beten, dem christlichen Glauben oder der Bibel hast, findest du vielleicht in einer Kirche in deiner Nähe Antworten. Oder schreibe uns eine E-Mail an frage@einfachbeten.ch. Von Herzen wünschen wir dir weiterhin eine spannende, bereichernde und einmalige Entdeckungsreise mit Gott.